2024 – ein Jahresrückblick im Landesverband Brandenburg
Am 30. November 24 war es soweit. Die Kyffhäuser – Kameradschaft Trebbin hatte zur alljährlichen Weihnachtsfeier geladen und weit über 30 Kameraden sind erschienen. Darunter auch die Kameraden der Kameradschaft Luckenwalde / Jüterbog und neu in der Runde die Kameraden Bernhard Hoffmann und Pierre Ziglitzki aus der Kameradschaft Wusterwitz. (siehe nebenstehendes Foto) Zugegen war auch die Abgeordnete des Brandenburger Landtages Frau Birgit Bessin. Traditionsgemäß fand diese Veranstaltung im gemütlichen Landgasthof Kliestow bei Trebbin statt. Die Wirtsleute Birgitt und Peter Krüner gaben ihr Bestes um die verwöhnten Gaumen der Kameraden wiedermal zu überraschen. Auf der eigens für den Kyffhäuserbund angefertigten Speisekarte fand man unter anderem „Monstereisbein mit Erbspüree und Salzkartoffeln“, „Bauernfrühstück“ und „Zanderfilet“. Für jeden war etwas Leckers zu finden. Der stellvertretende Landesvorsitzende und Vorsitzende der Kameradschaft Trebbin, Kamerad Peter Helbig, nutzte die Eröffnung der Weihnachtsfeier für einen kurzen Rückblick auf das Jahr 2024. Nach der Begrüßung schilderte er, wie sich die Kameradschaft Trebbin im zurückliegenden Jahr weiterentwickelt hat. Dabei hatte es neben der positiven Mitgliederentwicklung so einige Höhepunkte im Vereinsleben gegeben. Da waren die Vereinsmeisterschaften und die Teilnahme an den Landesmeisterschaften bei deren Teilnahme noch so einige Luft nach oben vorhanden sei. Da war aber auch die Teilnahme des Kameraden Patrick Genentz an der Bundesmeisterschaft, der dort einen beachtlichen 4. Platz belegen konnte. Peter Helbig erinnerte auch an das Spektakel in der Luckenwalder Innenstadt, wo es anlässlich des Schützenfestes Kamerad Bernd Promme war, der im wahrsten Sinne des Wortes den Vogel abschoss und Schützenkönig wurde. Ein wichtiger Termin im Kalender des Kyffhäuserbundes sei die Ehrung der Kriegstoten aus den beiden Weltkriegen. Der Landesverband Brandenburg setzte diese Tradition auch im Jahr 2024 in Beelitz fort. (siehe nebenstehendes Foto) Dabei betonte er unter anderem, dass der nun schon nahezu drei Jahre andauernde Krieg in der Ukraine und der schon mehr als ein Jahr bestehende Nahostkonflikt die Welt nicht sicherer gemacht habe. Die Welt sollte „wach“ sein und alles für den Frieden tun. „Wach sein heißt Leben“ zitierte er aus einem Text von Plinius dem Älteren. Ohne Frieden gehe nichts. Das Weihnachtsfest in seiner Tradition sei die Erinnerung an die Geburt Jesus Christus. Was gebe es Friedlicheres als die Geburt eines Kindes in der Krippe. Die Menschen auf der ganzen Welt feierten Weihnachten, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven heraus. Dann wünschte Kamerad Helbig im Namen des gesamten Landesvorstandes des Kyffhäuserbundes Land Brandenburg allen Anwesenden gesegnete, friedliche Weihnachten im Kreise ihrer Familien sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr und eröffnete damit den gemütlichen Teil unserer Weihnachtsfeier.
Der Abend war noch sehr lang. Es wurde wie immer viel erzählt und Erinnerungen ausgetauscht. Auch war es ein Abschied gewesen. Das Ehepaar Krüner verliert 2025 den Landgasthof, weil ihnen die Pacht nach 25 Jahren gekündigt wurde. Wie traurig…
Peter Haase
Erfolg für den Kyffhäuserbund in Luckenwalde
Es ist Samstag, der 17. August 2024, und es ist heiß im Land Brandenburg. Das Thermometer zeigt 35 Grad im Schatten. Es ist 12.00 Uhr mittags und die Sonne brennt erbarmungslos vom wolkenlosen Himmel herab. In der Potsdamer Straße der Stadt Luckenwalde ist ein reges Treiben im Gange. Es wird geschraubt, gehämmert, Buden und Stände werden aufgebaut und zeitgestresste Männer und Frauen laufen hastig hin und her. Die Vorbereitungen für das Straßenfest des Luckenwalder Schützenvereins liegen in den letzten Zügen. Ich stehe direkt vor dem Vereinshaus und schaue mir den riesigen Kran an, der mit seinem Ausleger etwas abseits der Straße in ca. 25 Meter Höhe einen Holzadler in einem Stahlrahmen festhält. Er hat in der rechten Kralle einen goldenen Zepter und in der linken einen roten Apfel fest im Griff. Auf dem Kopf trägt er eine Krone. Allein das deutet auf eine spannende Aktion hin. Blicke ich die Straße entlang, sehe ich einen Obstweinstand aus Kliestow, einen Korbmacher, der umständlich seinen Sonnenschutz aufbaut sowie einen Eismann, der hastig Wasser für seine Eismaschine schleppt. Weiter vorne sind weitere Stände mit Honig, Kunsthandwerk, eine kleine Schmiede, Schminktische für Kinder und Präsentationen von Vereinen und Verbänden. Selbstverständlich gibt es auch einen Stand des Schützenvereins Luckenwalde und der Feuerwehr sowie zahlreiche Getränke – bzw. Imbissbuden. Überall wird Hand angelegt, um möglichst ein perfektes Gesamtbild zu erzeugen. Verzweifelt suche ich den Cheforganisator des Schützenvereins, denn eines steht für mich fest: Im nächsten Jahr soll der Kyffhäuserbund Land Brandenburg mit einem eigenen Stand dabei sein. Langsam füllt sich die Straßenmeile mit immer mehr Besuchern, die neugierig von Stand zu Stand schlendern. Am Schminktisch werden die ersten Kinder bemalt. Dann ist es endlich so weit. Pünktlich gegen 14.00 Uhr beginnt unter dem Beifall der meist Luckenwalder Bürger am Auslegerkran der Wettbewerb nach strengen Regeln. Gesucht wird der Schützenkönig für das diesjährige Straßenfest. Teilnehmen kann praktisch jeder, der das 18. Lebensjahr vollendet hat. Geschossen wird mir einer fest installierten Langwaffe Kaliber 22 stehend, so dass nur innerhalb des Stahlrahmens getroffen werden kann. Zuerst muss der Apfel im linken Fang des Vogels abgeschossen werden, dann das Zepter im rechten Fang. Danach soll die Krone vom Kopf fallen und zum Schluss wird auf das am Bauch des Adlers gekennzeichnete Kreuz geschossen bis der Mechanismus dahinter auslöst und der Holzvogel nach unten kracht. Was für ein Spektakel …
Selbstredend sind die Kameraden der Kyffhäuser-Kameradschaft Luckenwalde rege beteiligt. Insgesamt sind weit über 50 Schützen um günstige Treffer bemüht. Diese Prozedur dauert dann doch über mehrere Stunden. Um genau 17.37 Uhr fällt der hölzerne Vogel dann endlich unter tosenden Applaus des Publikums aus 25 Meter Höhe krachend zu Boden. Und es ist unser Kamerad Bernd Promme, der den entscheidenden Treffer erzielt hat. Es wurde dann natürlich ein langer Sommerabend bei Bier und Bratwurst an dem es viel und nochmal viel zu erzählen gab und der für uns alle lange im Gedächtnis bleiben wird.
Peter Helbig